Hausdetails
Freundschaft unter einem Satteldach
"Das kann doch nicht gut gehen"“, prophezeiten die einen. "Das ist ja richtig praktisch", sagten die anderen. Die beiden Baufamilien waren in einer ähnlichen Lebensphase. Jede hat zwei fast gleichaltrige Kinder und ist beruflich stark eingebunden. Gemeinsame Aktivitäten fanden immer seltener statt. Dank der räumlichen Nähe ist das zum Glück nun anders. Ein netter Plausch auf der Terrasse, unkompliziertes, gegenseitiges Kinderhüten, wenn bei einem Paar mal ein Kinoabend ansteht. Die beiden Familien haben es nicht bereut, den Weg ins Traumhaus zusammen gegangen zu sein.
Tür an Tür
Das gemeinsame Bauen hat auch noch weitere Vorteile: So wurden nur ein Grundstück und eine Hausplanung benötigt. Das spart grundsätzlich Zeit und Geld. Grundriss und Wohnfläche in beiden Teilen sind – abgesehen von der Anordnung der Fenster – identisch. Hinter dem Haus gibt es für jede Familie einen Garten sowie eine Terrasse. Der Eingangsbereich verfügt über eine Überdachung in gleicher Neigung (30 Grad) wie das Satteldach. So entsteht eine harmonische und einheitliche Architektursprache. Ein großzügiger Carport für zwei Autos ist an die eine Haushälfte angedockt.
Das Erdgeschoss
Wohnen-Essen-Kochen (47 Quadratmeter) als offenes Gespann in der unteren Etage. Dabei ist die Küche zur Straßenseite hin platziert, der Wohnbereich gewährt Ausblick ins Grüne. Ein Gäste-WC ist von der Diele aus zugänglich, das Obergeschoss über den Bereich Essen begehbar und die Küche hat gleich zwei Zugänge: einen über die Diele (sehr praktisch, so können Einkäufe direkt dorthin gebracht werden) und einen über den Essbereich (damit Speisen auf schnellstem Weg auf den Esstisch gelangen).
Das Obergeschoss
In der oberen Etage dient der Flur als Verteiler. Alles Räumen zweigen davon ab: das Elternschlafzimmer, zwei Kinderzimmer sowie das Familienbad. Dank der beiden Vollgeschosse kann auf Dachschrägen verzichtet werden. Der nicht ausgebaute Dachstuhl dient als Stauraum. Da das Haus nicht unterkellert ist, sind beide Familien dankbar für diese Lagerstätte.
Die Freundschaft zwischen den Kindern und den Eltern hat die Bauphase überstanden und ist, entgegen kritischer Stimmen, noch enger geworden. Man hilft und unterstützt sich, sieht sich häufiger und hat dennoch sein eigenes Leben im neuen Zuhause.